MGA-Ausbildung

Nächste Ausbildungswoche mit freien Plätzen: 7. – 11. Oktober 2024

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Du liebst Golf, aber deine Fehlschläge trüben dir oft die Freude und stellen deine Geduld auf die Probe. Wie wäre es, wenn du die Ursachen dafür herausfinden und dir selbst helfen könntest — vielleicht sogar anderen? Erlaube mir, dazu mit einer Analogie zu beginnen, die zunächst Widerstand auslösen könnte. Meine Bitte: Lass die Gedanken erstmal zu und prüfe sie, statt sie reflexartig abzulehnen.

Neunzig Prozent der Erwachsenen in Deutschland können lesen und schreiben. Kann man es nicht, wird das Leben schwierig. Auf dem Golfplatz ist das nicht anders: Auch hier werden dich viele Probleme überfordern, wenn du weder lesen noch schreiben kannst. In diesem Fall geht es allerdings nicht darum, Texte zu lesen oder zu schreiben, sondern den Ballflug. Was bedeutet das?

  1. Lesen
    Den Ballflug zu lesen bedeutet, aus der Start- und Drehrichtung des Golfballs, seiner Flughöhe und -weite, dem Divot und einem möglichen Verdrehen des Schlägers in den Händen auf die Treffmomentfaktoren zu schließen. Drei Fragen gilt es dabei zu beantworten: Wohin zeigte der Schläger? Wohin bewegte er sich? Womit hat er den Ball getroffen?

  2. Schreiben
    Mit den richtigen Antworten heißt es nun, an den Schrauben zu drehen, die den Ballflug wie gewünscht umschreiben. Wer schreiben kann, ist in der Lage, einen Fade in einen Draw zu verwandeln, einen fetten Schlag in einen Ball-Boden-Kontakt, einen Socket in einen Sweetspot-Treffer.

Einem Nicht-Golfer wird diese Analogie wahrscheinlich sofort einleuchten. Viele Golfer werden hingegen protestieren. Es gibt nämlich eine populäre Golf-Ideologie, in der die Sprache des Balles weitestgehend ignoriert wird. In diesem Weltbild zählt nur die Sprache des Körpers. Für Anhänger dieser Theorie gilt es, die eigenen Körperbewegungen einem Technik-Idealbild anzugleichen. Gelingt das und gibt es irgendwann keine Abweichungen mehr, fliege auch der Ball gerade, so die Theorie. Ich habe zu Beginn meiner Karriere ähnlich gedacht und unterrichtet, aber nie erlebt, dass ein Schüler den perfekten Schwung erlernt hat. Den Golfern gingen vorher immer Zeit oder Geduld aus.

Heute ist mir klar, dass mein damaliges Denken einer Religion glich. Religion im Sinne der Wikipedia-Definition: »die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorschriften«. Hier handelt es sich um Vorschriften, die von Menschen ersonnen wurden. Es sind nicht die Vorschriften der Natur wie die Naturgesetze. Die kann der Mensch nicht ignorieren. Wobei man die Realität schon ignorieren kann, aber nicht die Folgen dieser Ignoranz. Ich kann zum Beispiel die Schwerkraft leugnen und vom Hochhaus springen. Die Folge meiner Ignoranz ist dann eben mein Tod.

Vielleicht formt sich bei dir aber schon ein Einwand? Früher habe ich ähnlich allergisch reagiert, beispielsweise wenn Kollegen sagten, der Golfschwung sei eine rein individuelle Sache. Für mich war das eine Ausflucht, ein Drücken davor, Stellung zu beziehen. Oder eine Strategie, Unwissen zu verbergen. Um aber nicht missverstanden zu werden: Ich bin weder ein Relativist, noch ein Nihilist oder Fatalist. Ich glaube nicht, dass es egal ist, welche Technik man anwendet. Nicht alles ist individuell oder beliebig. Aber ich glaube nicht an universelle Werte. Wert ist aus meiner Sicht etwas Subjektives. Daher meine Überzeugung, dass es beim Golf keine Bewegung gibt, die jeder erlernen muss. Auch schon allein deshalb, weil jeder einen anderen Körper (Knochen, Muskeln, Sehnen etc.) und ein anderes Gehirn (koordinatives Talent, Lernweise, Erfahrungen etc.) mitbringt.

Nicht religiös zu sein, macht aber selbstverständlich noch keinen erfolgreichen Wissenschaftler. Es gibt nun einmal Ballflug-Gesetze und Treffmomentfaktoren. Die zu analysieren, ist der erste Schritt eines Vorgehens, das ein Wissenschaftler wählen würde. Der zweite Schritt ist das Formulieren einer Hypothese: Zum Beispiel, dass man den Treffmomentfaktor x mit der Änderung der Bewegung y so beeinflussen kann, dass der Ball häufiger fliegt wie gewünscht. Jetzt werden die Bewegungen entsprechend geändert und die Ergebnisse mit der Hypothese verglichen. Ohne Treffmomentbezug einem Schwungbild nachzueifern, ist für mich keine Wissenschaft, sondern Religion.

Aber selbst, wenn der Lehrer wissenschaftlich vorgeht und dem Golfer zu einem befriedigenden Ballflug verhelfen kann, bleibt noch das Problem, dass die nächste Krise bereits am nächsten Abschlag lauert. Anders ausgedrückt: Wer nicht lesen und schreiben lernt, wird lebenslang von Lehrern abhängig bleiben, die das können. Dem Schüler nur zu sagen »ändere dies und jenes«, gleicht dem Versuch, Deutsch zu lehren, indem man die Schüler Wortbilder von der Tafel abmalen lässt, ohne Buchstaben zu erklären. 

Seit Jahrzehnten versuche ich deshalb, die Grundlagen des Ballflug-Lesens und -Schreibens zu vermitteln. Zumindest so, dass der Golfer lernt, seine häufigsten Fehlschläge richtig zu lesen und umzuschreiben. In drei Stunden lernt der Schüler viel über seine akuten Fehlschläge. Vielleicht auch etwas zu den Fehlschlägen, die in der näheren Zukunft kommen könnten. Aber sicher kann der Schüler nach drei Stunden nicht alle möglichen Fehlschläge korrekt analysieren. Dafür gibt es jetzt aber seit letztem Jahr einen Kurs. Der ist für alle, die sich dauerhaft selbst helfen wollen — und vielleicht auch anderen.

Während meiner Zeit als PGA-Mitglied habe ich 50 Lehrlinge ausgebildet. In der ersten Woche der dreijährigen Ausbildung habe ich am Fleesensee immer einen 30-stündigen Crashkurs abgehalten. Manche Lehrlinge haben in dieser Woche mehr zum Thema »Golfunterricht« gelernt als im ganzen Rest der Ausbildung. Die meiste Zeit kümmern sich Lehrlinge nämlich um ihr eigenes Spiel, damit sie den PAT bestehen. Oder sie lernen für die Prüfung Fakten zum Thema Golfgeschichte, Schlägerreparatur, Platzbau und -pflege, Management, kaufmännisches Wissen, Turnierorganisation etc. Außerdem wurden die Lehrlinge vom Golfclub an der Rezeption eingesetzt, im Proshop, im Sekretariat oder beim Greenkeeping. Die Ausbildung bei der PGA kostet knapp 10.000 Euro, und die wollen verständlicherweise refinanziert werden.

Ich sehe die MGA nicht als Konkurrenz für die PGA, denn die PGA bildet »Professionals of Golf« aus und keine Golflehrer. Auch in der Trainerausbildung (A, B, C-Trainer) geht es nicht darum, dem Hobbygolfer schnell zu geraden und langen Schlägen zu verhelfen, denn dort lernt der angehende Golftrainer, unter anderem wie ATP in den Muskeln wirkt, wie man Laktat-Tests interpretiert oder eine zweigipflige Jahresperiodisierung für Leistungsgolfer konzipiert. Er lernt, welche Aufwärm-Übungen mit Jugendlichen sportwissenschaftlich abgesichert sind und als pädagogisch wertvoll erachtet werden. Individuelle Technikkorrekturen sind nicht Teil der B- und C-Trainer-Ausbildung. In der MGA-Ausbildung können viele also genau das lernen, was sie am meisten interessiert — und das in sehr kurzer Zeit.

Wer 18 Jahre alt ist und nicht weiß, wo er sich im Golf positionieren will, dem empfehle ich die PGA-Ausbildung. Wer im Berufsleben steht, keinen fünfstelligen Betrag und drei Jahre seines Lebens investieren will, für den ist die MGA vielleicht interessant. 30 Stunden in fünf Tagen sind aus meiner Sicht ausreichend, um die Grundlagen des Unterrichts auf der Range zu lernen. Danach braucht es selbstverständlich noch Übung und Erfahrung, aber die kann man alleine sammeln. Das Konzept, das ich in 36 Jahren erstellt habe, kann ich inzwischen in extrem kurzer Zeit vermitteln. Aber selbst wer eine PGA-Ausbildung plant, in einer steckt oder sie hinter sich hat, kann bei der MGA-Ausbildung sein Wissen vervollständigen. Das würden die Golflehrer, die in den ersten Ausbildungen dabei waren, sicher bestätigen.

An fünf Tagen bringe ich in 30 Stunden (Montag bis Freitag, täglich 10-13 und 14:30-17:30) den Teilnehmern so viel zum Thema Golfunterricht bei wie möglich. Wer meine Youtube-Videos, DVDs, Bücher und Podcasts kennt, weiß, dass ich nicht um den heißen Brei herumrede, sondern mich um maximale Informationsdichte bemühe. In einem Seminar gibt es jedoch im Vergleich zu den genannten Medien einen Vorteil: Man kann Fragen stellen. So braucht niemand Angst zu haben, nicht mitzukommen. Der zweite große Vorteil sind Praxiseinheiten: Ich werde Golfer unterrichten und währenddessen jeden Schritt erklären. Auch hier können selbstverständlich Fragen gestellt werden. Am Ende können Mutige selbst Unterricht vor allen anderen geben und hierzu Feedback bekommen.

Es geht hauptsächlich ums lange Spiel und dabei um Fehlerkorrekturen. Da das Ziel lautet, den zukünftigen Schülern möglichst schnell zu langen und geraden Schlägen zu verhelfen, spielen auch Didaktik und Psychologie eine Rolle. Ein Satz in dem Didaktik-Handbuch, das ich für die PGA geschrieben habe, lautet: »Ein kompetenter Golflehrer versucht nicht, mit seinem Wissen zu glänzen, sondern sagt dem Schüler das, was er braucht, mit Worten, die er verstehen kann, in einem Klima, welches das Lernen erleichtert.« Es geht mir bei der Psychologie aber nicht um irgendwelche Psychotricks wie Schlagroutine, Entspannungs- und Visualisierungstechniken oder positives Denken. Ich will vielmehr so mit dem Schüler kommunizieren, dass er meine Korrekturen umsetzen kann und begreift, was er wissen muss, um sich künftig selbst zu helfen.

Selbstverständlich werde ich auch erklären, wie man Video- und Radartechnik effektiv und effizient einsetzt. Am Ende spreche ich auch über Analysen mit dem Puttlab.

Eine häufig gestellte Frage in den E-Mails lautet, ob das Seminar auch für die geeignet ist, die nur an ihrem eigenen Spiel interessiert sind. Antwort: Wahrscheinlich ist es in diesem Fall sinnvoller, drei Einzelstunden zu buchen, denn es ist denkbar, dass man im Rahmen dieses Seminars nicht einmal eine halbe Stunde Unterricht bekommt.

Das Seminar richtet sich an Golflehrer, Golflehrer-Assistenten, C-, B- oder A-Trainer, GTF-Mitglieder und Amateure ohne jede Ausbildung, die hin und wieder andere Golfer unterrichten oder dies planen. Es eignet sich auch für die, die sich noch nicht sicher sind, ob der Beruf des Golflehrers etwas für sie ist, gleichsam ein Pre-Pre-Course. Ein Mindesthandicap gibt es nicht.

Nach fünf MGA-Seminaren mit jeweils 15 Teilnehmern ist die Nachfrage ungebremst. Das nächste Seminar gibt es deshalb vom 7.-11. Oktober 2024. Dafür kann man sich ab sofort bewerben. 

Die 30 Stunden kosten jetzt noch 1190 Euro (später 1500 Euro) und finden in und vor der Hütte 1 im Golfclub Fleesensee statt. Bewerbungen mit Angabe von Status (Pro oder Amateur), Handicap, Alter, Unterrichtserfahrung, Motivation, Rechnungsadresse, Mobil-Telefonnummer und gerne auch einem Foto bitte an: golf@heuler.de

Nach meiner individuellen Zusage wird die Teilnahme verbindlich, wenn innerhalb von einer Woche die Gebühr in voller Höhe überwiesen wird. Die Teilnahmeberechtigung ist übertragbar. Wer es sich also anders überlegt oder verhindert ist, kann sein Ticket zu einem beliebigen Betrag verkaufen. Ich bin beim Verkauf auch gerne behilflich. Diese Vorgehensweise resultiert aus meiner Erfahrung beim Veranstalten diverser Weiterbildungsreisen für Kollegen zu Hank Haney.

Nach der Erfahrung aus den ersten drei Seminaren empfehle ich dringend, eine Seminar-Rücktrittsversicherung abzuschließen. Die kostet je nach Anbieter um die 60 Euro und greift, wenn du schwer krank wirst (Attest ist dann notwendig) oder sonst etwas passiert. Wenn das nämlich erst kurz vorher geschieht, finde ich meist keinen Ersatzteilnehmer mehr, und dann wäre die Seminargebühr futsch. Ich habe keine Empfehlung, aber meines Wissens bieten das fast alle Versicherungen an.

Zum Schluss habe ich noch 15 Fragen formuliert, die einen Eindruck vermitteln, womit wir uns in den ersten Tagen beschäftigen. Wer da überfordert ist, braucht keine Sorge zu haben: Am Ende der Woche wird sich jeder Teilnehmer hier zu Hause fühlen.

  1. Wohin startet der Ball, wenn der Schläger 10 Grad von außen kommt und die Schlagfläche 10 Grad offen ist, also im Treffmoment 10 Grad rechts neben das Ziel zeigt?
  2. Was bedeutet es, wenn die Eisen besser fliegen als die Hölzer oder umgekehrt?
  3. Spricht es für Inkonstanz, wenn die Bälle abwechselnd pullen (also links landen) und slicen (also rechts landen), oder gibt es da eine Gemeinsamkeit?
  4. Spricht es für Inkonstanz, wenn selbst sauber getroffene Bälle bei Eisen sehr flach fliegen und bei Hölzern extrem hoch, oder gibt es da eine Gemeinsamkeit?
  5. Spricht es für Inkonstanz, wenn die Bälle bei Eisen abwechselnd fett und dünn getroffen sind, oder gibt es da eine Gemeinsamkeit?
  6. Startet der Ball höher, flacher oder gleich hoch, wenn der Schläger von außen oder wenn er von innen kommt (alle anderen Treffmomentfaktoren sind gleich)?
  7. Bekommt der Ball mehr oder weniger Backspin, wenn die Hände im Treffmoment mehr vor den Ball kommen (alle anderen Treffmomentfaktoren sind gleich)?
  8. Von wo kam der Schläger (zu stark von innen, von außen, oder richtig), wenn der Ball gerade zum Ziel startet und dann nach rechts abdreht (Slice)?
  9. Was bestimmt die Drehrichtung des Balles mehr: die Schwungbahn oder die Schlagflächenstellung?
  10. Ist es möglich, einen Draw mit dem Driver zu schlagen, obwohl der Schläger von außen an den Ball gekommen ist?
  11. Ist es möglich, einen Draw mit dem Eisen zu schlagen, obwohl das Eisen auf dem Video über der Ebene (Linie des Schaftes im Treffmoment) in den Ball gekommen ist?
  12. Ändert sich der Backspin, wenn der Golfer sich durch den Treffmoment hindurch aufrichtet (parametrisches Schlagen) oder kleiner wird (Schrumpfschlagen)?
  13. Die Schlagfläche ist 10 Zentimeter nach dem Treffmoment 45° geöffnet, aber der Ball startet und dreht nach links. Wie geht das?
  14. Wohin zeigt ein perfektes Divot: zum Ziel, rechts am Ziel vorbei, links am Ziel vorbei?
  15. Der Ball wird mit dem Sweetspot getroffen, das Divot zeigt nach links, aber der Ball startet rechts, ohne weiter nach rechts abzudrehen (Push). Wie geht das?

Unterbringung (nicht im Preis inbegriffen)

Schlosshotel: 3 Min. vom Golfclub, Shuttle-Service
Tui Blue: traumhafte Lage am Fleesensee, 6 Min. zum Golfclub
Robinson Club: 800 m von Hütte 1
Beech-Resort: Appartements, früher Dorfhotel, 950 m von Hütte 1
Fleesensee-Resort: direkt am Fleesensee, 6 Min. zum Golfclub
Maremüritz: 25 Min. entfernt in Waren, atemberaubende Lage
Ferienwohnungen: überall in der Region
Campingplatz am Golfclub: 200 m von Hütte 1

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